9. April 2023 – Frohes Neues

Die erste Arbeitswoche ist bereits über eine Woche her und der Chronist kommt erst heute zum Einstellen der Bilder. 

Wie jedes Frühjahr wurde die Lok zunächst von ihrer Winterverpackung befreit und im Gelände Frühjahrsputzmäßig etwas aufgeräumt. In unseren kleinen Sozialräumen konnte ein letzter Schrank die Küche komplettieren.

Danach ging es an den bekannten „Museumsbahner-Dreikampf“ – Nadeln, Flexen und Grundieren. Parallel wurden Angebote für Holzarbeiten für unseren Führerstand eingeholt.

 

Unsere Rauchkammer hatte leider an einer Stelle nur noch die Stärke eines Blattes Papier, sodass wir hier tätig werden müssen. Dankenswerterweise wurde uns ein passendes Stück Kesselstahl gespendet, sodass wir hier anpacken konnten. 

 

Zunächst wurde das Windleitblech auf der Lokführerseite entfernt, um leichter an die Arbeitsstelle zu kommen.

 

Sieht so schon etwas nackt aus.

 

Wenn das Blech schon ab ist, dann wird es auch direkt bearbeitet und neu grundiert. 

 

Auch die Rauchkammer wurde bei der Gelegenheit direkt entrostet. 

 

Nach sorgfältigem Ausmessen wird das kaputte Stück großflächig ausgebrannt.

 

So ergeben sich auf einmal ganz neue Arbeitsöffnungen. 

 

Da wir in der Arbeitswoche zwischenzeitlich vom schlechten Wetter heimgesucht wurden, musste unser Werkstattwagen als Lackierbude herhalten.

 

Auch im Führerstand gab es Fortschritte. Nur schade, dass der helle Decklack später hinter Verkleidungen verschwinden wird. 

 

Ist eigentlich ganz schön, so hell. 

 

Ja, der Kessel zeigt hier einen ordentlichen Kontrast. 

 

Einige Kleinteile haben auch schon mal ihren Decklack bekommen, wenn die Spritzpistole eh einmal dabei ist.

 

Ein paar andere Teile sind dabei auch errötet.  

 

23. Oktober 2022 – Winterfest

Da unsere Lok noch im freien überwintert, muss die Großbaustelle vor der kalten Jahreszeit natürlich geschützt eingepackt werden. 

Vor dem Einpacken bot sich noch einmal die letzte Gelegenheit des Jahres, den Fortschritt im Ganzen festzuhalten. 

 

Kurze Zeit später war die Lok dann gut eingepackt. Der Führerstand bleibt dabei zugänglich, da hier weiter ausgebaut werden soll. 

4. Oktober 2022 – Ausbau des Reglerventils

Am 1. Oktober hatten sich erfreulicherweise zahlreiche Helfer angemeldet. So konnte neben der Vorbereitung unseres Sonderzuges nach Neustadt auch parallel an der Lok gearbeitet werden. 

Dem Reglerventil sollte es an den Kragen gehen. Nachdem die Muttern gelöst und der Druckring entfernt wurden, konnte der Dampfdom geöffnet werden. 

 

Danach war der Blick auf das Reglerventil frei. 

 

Bei den Arbeiten wurde so neben die fast ausgestorbene Art der „Kesselfrettchen“ entdeckt. Wer Tipps zur Aufzucht, Pflege und Fütterung hat, kann sich gerne melden. 

 

Die Reglerwelle wurde am selben Arbeitstag ebenfalls demontiert, um selbige überarbeiten zu können. 

30. September 2022 – Die letzten Stehbolzen!

Auch wenn die beiden Bilder so ähnlich schon mal gezeigt wurden, sind diese hier etwas Besonderes: Am 29. September konnten der letzte Gelenkstehbolzen eingeschweißt werden, so dass diese Baustelle fertig ist.

Zunächst wurde der Stehbolzen von innen verschweißt…

 

…und anschließend dann von außen die Kappe aufgesetzt und ebenfalls verschweißt. 

7. September 2022 – Rostige Bleche

So sehen übrigens ca. 75 % unserer Kesselverkleidung aus.

Ein Verkleidungsblech von der Unterseite. Jahrzehntelang knabbernder Rost und Schwitzwasser haben dem Blech den Rest gegeben. 

 

Beim unteren Blech erkennt man den Ausschnitt für den Sanddom. Die Bleche werden komplett erneuert, ein Stückeln kommt für uns nicht in Frage…sonst machen wir in ein paar Jahren wieder alles ab. 

24. August 2022 – Rohre aufarbeiten, Bastelei für’s Führerhaus

Weiter geht es mit den diversen abgebauten Rohren, die auf ihre Wiederverwendbarkeit geprüft werden müssen. Dazu muss der Dreck und Rost erstmal ab.

 

Die Verwendbaren Rohre werden beschriftet und im Anschluss einer Grundierung unterzogen.

 

Dabei muss an vielen Stellen auch mit dem Pinsel bis in die Ecken gearbeitet werden. Die sommerlichen Temperaturen lassen zwar einerseits die Farbe schneller trocknen, andererseits erschweren sie auch die Arbeiten.

 

Da das Führerhaus langsam in die Zielgerade einbiegt wurde es Zeit, sich mit den Fensterrahmen für die Rückwand zu befassen. Also sauber machen und neu lackieren.

 

Nebenbei hat der Klappdeckel der Domhaube auch schon eine Schicht Grundierung abbekommen. 

 

Die ersten Rohre trocknen vor sich hin. 

 

Auch ein paar andere Kleinteile sind wieder vorzeigbar. 

 

Aus ein paar Metallresten wurde dann spontan noch eine Art „Sonderausstattung“ entworfen. 

 

So können wir später das Heißdampföl bequem anwärmen lassen. 

 

26. Juni 2022 – Spurkranzschmierung & Stehbolzen

 

Zwischenzeitlich wurde begonnen, die Verkleidung des Langkessels zu demontieren. Leider ist diese teilweise so dünn und knusprig geworden, dass Teile davon in den Rohstoffkreislauf zugeführt werden müssen und wir neue Bleche erzeugen müssen. Die Aufarbeitungswürdigen Bleche bekommen nach ihrer Entrostung natürlich wieder Farbe verpasst.

Parallel dazu wurde mit der Spurkranzschmierpumpe begonnen, um hier den Fehler zu finden, warum sie bei einem Testlauf nicht fördern wollte. 

Nach dem Ausbau wurde die Pumpe zunächst von Fett- und Ölresten befreit.

 

Danach folgte die Zerlegung in ihre Einzelteile…

 

…und eine gründliche Reinigung eben dieser.

 

Der Vorbesitzer hat die Pumpe zuletzt 1994 im AW Meiningen aufarbeiten lassen. 

 

Der Schmierdeckel des Pumpenwerks wurde wohl öfters sehr rabiat bearbeitet.

 

Nach der Reinigung wurde alles sorgfältig abgeklebt…

 

…und frisch lackiert. So ist zumindest eine Grundierung als Schutz vorhanden. 

 

Nachdem es lange Zeit Lieferprobleme beim Material gab, sind jetzt die letzten fehlenden Gelenkstehbolzen samt Kappen eingetroffen, sodass unser Kesselschweißer nochmal 2 bis 3 Tage investieren kann. 

 

Neben den abgebauten Blechen des Langkessels wurden auch zahlreiche Rohrleitungen demontiert und gesichtet. Mal schauen, was man davon noch verwenden kann und was neu angefertigt werden muss…

17. April 2022 – Nachtrag Luftpumpe und Reglerschließeinrichtung

 

 

Gestern war mal wieder ein Arbeitstag angesagt. Es ging mit der Reglerschließeinrichtung weiter. Bevor wir dazu kommen aber noch ein Nachtrag zu unserer mustergültig aufgearbeiteten Luftpumpe, zu der uns die Eisenbahnwerkstätten Krefeld noch weitere Bilder zur Verfügung gestellt haben.

 

Hier hängt die Pumpe gerade frisch grundiert noch ein bisschen ab. 

 

In Schwarz mit Leitungen dran sieht das Ganze dann schon besser aus.

 

Auch der Öler wurde komplett aufgearbeitet, damit es nicht an der Schmierung scheitert.

 

Fast schon zu schön, um sie einzubauen.

 

Die Leitungen wurden natürlich sauber verlegt.

 

Gestern ging es wie geschrieben mit der Reglerschließeinrichtung weiter. Ein passender Zylinder wurde mittlerweile gefunden, der muss jetzt nur noch da dran. 

 

Also ging das fleißige Gebrutzel los.

 

Am Ende gab es dann eine Probemontage. Passt und funktioniert. Jetzt noch etwas Farbe drauf…dazu aber später mehr. 

 

28. März 2022 – Kleine Besetzung, kleine Arbeiten

Am letzten Samstag war nur eine kleine Besetzung vor Ort. Während die Jugendabteilung unsere Sandstrahlkabine an die Leistungsgrenze brachte, wurden vom Rest Blecharbeiten erledigt.

 

Die hintere Führerhausöffnung sah bisher so aus. Der Tuchring war im unteren Bereich komplett hinüber, sodass das Blech und der Tuchring entfernt und ersetzt werden mussten. Beim Blech war das ja noch ganz einfach…

 

Für den Tuchring musste man dann kreativ werden. Der Stahlwinkel wurde alle 3 cm geschlitzt, entsprechend gebogen und die entstandene Lücke wieder verschweißt. Das Ergebnis sieht nicht so schön aus, wie eine gewalzte Variante, ist aber um einiges günstiger als die aktuell ausgerufenen Preise. Coronavirus sei Dank. 

 

Nach dem Einpassen wurde der Winkel dann verschweißt.

 

Das vorher noch überstehende Blech wurde entsprechend angepasst und komplett mit dem Winkel verschweißt, sodass dort kein Wasser mehr reinlaufen kann.

 

Fehlt nur noch etwas Farbe.

 

Als nächste Baustelle werden unsere Kolben der EWK zugeführt. Damit dort zeitig angefangen werden kann, müssen die Teile zumindest vom Flugrost befreit werden. Dazu demnächst mehr…

 

22. März 2022 – Erste Arbeitswoche im neuen Jahr

 

Die erste Arbeitswoche im Jahr 2022 liegt hinter uns, es wurde wieder einiges geschafft. Es haben sich je nach Tag 5 bis 8 Leute gefunden, die teilweise ihre Urlaubstage für den Verein geopfert haben und für Fortschritt gesorgt haben. Dementsprechend wurde einiges geschafft.

 

Als erstes wurde am Führerstand weiter entrostet und gereinigt. 

 

Es wird so langsam.

 

Für verschiedene Arbeitsmittel wurden schon einmal Halter angebracht, die später mit lackiert wurden. 

 

Da wir die Reinigungsarbeiten zeitig abschließen konnten, durfte sich unser Lackierer austoben.

 

Das Resultat kann sich schon sehen lassen.

(nein, wir bekommen kein Geld von Pepsi, wir haben nur zwischendurch Durst 😉 )

 

Die hintere Wand ist auch wieder hübsch. 

 

Man kann erkennen, was es werden soll. 😀 

 

Parallel zum Führerstand wurde weiter am Rahmen gearbeitet.

 

Auch hier kam bald die Statusmeldung „Fertig für Lack“.

 

Der Lackierer durfte dann entsprechend seine Schlangenmensch-Fähigkeiten unter Beweis stellen.

 

Die Zylinder wurden schwarz. Die Laufflächen der Zylinder wurden zwischenzeitlich konserviert.

 

Direkt daneben geht es rot weiter, die ersten Farbschichten sitzen.

 

Dann wurde angefangen, die Kesselverkleidung teilweise zu demontieren und für das Lackieren vorzubereiten. Dabei werden natürlich auch eventuelle Schadstellen ausgebessert und beseitigt.

 

An einem Nachmittag bzw. Abend kam unser Kesselschweißer wieder zum Einsatz. Aufgrund der Lieferengpässe geht es da leider nur in kleinen Schritten vorwärts.

 

Dafür hat unsere Luftpumpe mittlerweile den optischen Endzustand erreicht und ihren ersten Probelauf erfolgreich absolviert. Das kann sich sehen lassen.